Dienstag, 28. September 2010

Rückfahrt

Freitag, 24.09.2010

Der Tag unserer Rückfahrt startete mit einem Geburtstagsständchen für Remy, unseren Busfahrer. Ich glaube das ist ein Anlass ihm ein paar Worte zu widmen: Remy ist einfach der beste Busfahrer der Welt. Und ja, das kann ich nach (nur) zwei Wochen beurteilen! Er hat uns sicher über alle Togolesischen Straßen bracht, egal wie gut oder schlecht (was meistens der Fall war) sie befahrbar waren und sich darum gekümmert, das wir immer genügend Wasservorräte hatten. Es ist ein riesiges Geschenk und ein Segen, dass wir ihn hatten!






Um sechs Uhr morgens gab es Frühstück, das Auto wurde beladen und dann traten wir unsere Heimreise an. Mit unserem Kleinbus ging es von Sokodé aus in Richtung Süden. Gegen 16 Uhr kamen wir in Lomé an und hatten noch etwas Zeit einen kurzen Abstecher auf den Markt zu machen. Dann ging es weiter Richtung Flughafen mit einem kurzen Stopp im CVJM Hauptquartier, wo es eine letzte Abschiedsrede von den Menschen aus Lomé gab, die uns die ganze Zeit begleitet hatten. Auf dem Flughafen mussten wir auch von ihnen Abschied nehmen und kurze Zeit später saßen wir im Flieger.

Von Lomé aus ging es zunächst nach Abidjan (Elfenbeinküste) und von dort aus weiter nach Brüssel und Berlin bzw. Frankfurt.
Irgendwie ging die Zeit viel zu schnell vorbei…

Unser letzter Tag in Sokodé

Donnerstag, 23.09.2010

Nach dem Frühstück starteten wir wieder mit einer Andacht. Es ging um Johannes 14, 1 - 4, der Text zur Jahreslosung. Den restlichen Vormittag hatten wir Zeit noch einmal in die Stadt und auf den Markt zu gehen. Außerdem wollten uns noch einige Leute aus dem CVJM in Bassar, den wir gestern nur kurz besucht haben, sprechen. So ging die Zeit schnell vorbei.
















Am Nachmittag stand die Auswertung unseres Einsatzes hier in Togo auf dem Plan. Wir tauschten uns über unsere Eindrücke und Erfahrungen aus, sangen gemeinsam einige Lieder und überlegten, wie unsere Beziehungen in Zukunft gefestigt und weiter ausgebaut werden können. Danach hieß es Koffer packen, denn am Freitag sollte es schon früh zeitig los gehen.

Am Abend stand unser Deutsch- Togolesischer Kulturabend an, der gleichzeitig unser Abschlussabend war.

Dieser fand in einem Restaurant in Sokodé statt. Neben unserer Gruppe und unseren Togolesischen Freunden waren auch die einige von den Obersten der Stadt dabei. Der Abend startete mit einer Tanzvorführungen von Leuten aus dem CVJM Sokodé. Dann gab es einige Reden, Danksagungen und Geschenke.


Nach dem offiziellen Teil wartete ein Buffet mit Afrikanischen und Deutschen Leckereien auf uns (es gab unter anderem auch Laugenbrezeln… das Reszept hat wohl einer der Togolesen aus Deutschland importiert ;) . Dann quatschten und tanzten wir mit unseren Freunden und machten mit dem Major von Sokodé eine Recreacion. Ich glaube der vergisst uns nicht so schnell. ;)
























Dann kam der schwierigste Teil an diesem Tag: wir mussten uns von den meisten unserer Freunde hier in Sokodé verabschieden.

(von Katrin)

Auf Togos Straßen

Mittwoch, 22.09.2010


Dass die Straßen in Togo nicht so sehr gut erhalten sind und in keiner Weise dem europäischen Standard entsprechen, hatten wir ja schon erwähnt. Aber wenn man einen längeren Ausflug plant und den ganzen Tag auf diesen unterwegs ist, kann das durchaus etwas anstrengend sein.

Aber von vorn: Heute stand ein Touristentag auf dem Plan. Um alles zu schaffen und unseren Zeitplan einigermaßen einzuhalten starteten wir bereits um fünf Uhr morgens mit zwei Kleinbussen und einigem Proviant an Frühstück auf unseren Ausflug.

Nach einigen holprigen Kilometern hielten wir an der Kluft von Alédjo, einem Felsen der einfach mitten auf der Straße steht. Noch eine Weile später legten wir dann die lang ersehnte Frühstückspause ein.






Unser nächstes Ziel war nach ca. 4 Stunden Fahrt ein UNESCO Weltkulturerbe: die Taberna-Burgen, die Tatas. Diese gleichen kleinen Lehmburgen und dienen den Menschen und Tieren hier als Unterkunft. Während wir durch die Gebäude geführt wurden hatten sich davor schon einige Händler versammelt, die ihre Ware loswerden wollten. Scheinbar hatte sich unsere Anwesenheit schnell rumgesprochen. Wir hatten einige Mühe sie wieder loszuwerden, haben es dann aber doch irgendwann zurück in die Busse geschafft.


Weiter ging es zum Mittagessen nach Katar. Während es draußen kurz in Strömen regnete stärkten wir uns mit Spagetti und Hähnchen.

Dann hieß es auch schon wieder: rein in die Busse und weiter geht´s - zu den Hochöfen von Nangbani und die Eisenförderung in Bangeli, wo uns diese erklärt wurde.






Die letzte Station auf unserer Tour war der Ortsverein in Bassar. Leider war die Zeit schon so weit vorangeschritten, sodass wir die Leute dort nur kurz besuchen und gemeinsam beten konnten.

Nach insgesamt bestimmt 14 Stunden Busfahrt und gefühlten Millionen Schlaglöchern kamen wir ziemlich geschafft wieder in unserer Unterkunft an.

(von Katrin)

Montag, 27. September 2010

Pläne sind manchmal auch dafür da nicht eingehalten zu werden…

Dienstag, 21.09.2010


…zumindest war dies heute der Fall.

Eigentlich hatten wir am Vormittag einen Einsatz im Gefängnis von Sokodé geplant. Doch leider mussten wir kurz vorher erfahren, dass unser Besuch dort nicht genehmigt wird. Auch weitere Versuche blieben erfolglos.


So haben wir unser Nachmittagsprogramm, den Besuch des Regionalmuseums, auf den Vormittag verlegt. Dort wurden in einem größeren Raum verschiedene Gegenstände und Bilder seit der Deutschen Kolonialzeit ausgestellt.






Am Nachmittag hatten wir dann frei. Diese Zeit nutzen wir um den Markt zu besuchen, einen Spaziergang zu machen oder einfach Gemeinschaft oder Zeit für sich zu haben.


(von Katrin)

Lama Tessi

Montag, 20.09.2010


Der Montagvormittag war mit Vorbereitungen und Organisation für unseren Einsatz in Lama Tessi belegt. Dort befindet sich ein CVJM-Ortsverein, an dem wir in einer Schule einen Film zeigen wollten. Nach unserer Mittagspause fuhren wir los. Die Straßen waren mal wieder der Hammer! Riesige Schlaglöcher und einmal stand die Straße komplett unter Wasser. Kaum waren unsere Busse auf dem Schulgelände geparkt, hatten sich schon unzählige Kinder um uns versammelt. Es war kein Durchkommen mehr! Einfach unglaublich wie neugierig und offen die Kinder uns gegenüber waren. Selbst Recreaciones waren kaum möglich und Kinderlieder wurden vom Autodach von der Gitarre begleitet.









Irgendwann begann dann das Programm: Bläser, Pantomime, eine Predigt und dann der Film, in dem sich ein Afrikaner gegen Voodoo und Stammeskämpfe für ein Leben als Christ entschied. Zu kämpfen hatten wir vor allem mit dem Stromgenerator. Trotzdem waren Massen von Menschen da (nicht nur die Kids), die von dem Film echt gefesselt waren.



Die Togolesen feierten hinterher den „Sieg“ an diesem Abend. Erst tanzten wir alle zusammen noch auf dem Schulhof und dann sangen sie auf der ganzen Fahrt von Lama Tessi bis zu unserem Haus in Sokodé. Von Trommeln begleitet sangen wir Lieder wie „Djesü is da winna man“ J Müde und glücklich sind wir dann in unserer Betten gefallen nach dem aufregenden Tag.


(von Lars-Kristoffer)

Gottesdienste in Togo

Sonntag, 19.09.2010

Deutsche und Togolesen haben sich am frühen Morgen in drei Gruppen geteilt, um verschiedene christliche Gottesdienste zu besuchen, und so genießen wir das „Feiern mit Jesus“ bei den Katholiken, bei den Baptisten und in der Assembly Church. Alle Gottesdienste werden u.a. von Mitgliedern des CVJM Sokodé geleitet. Die Prediger sind in der Regel zu zweit, sie behandeln ein biblisches Thema aus verschiedenen Bibelstellen, und sie tun dies mit großer Lautstärke. Darüber hinaus gibt es viel Musik und Tanz – so, wie man es sich in einer afrikanischen oder afroamerikanischen Kirche vorstellt (vieles ist also um einiges lebendiger als in Deutschland). Wir deutschen Gäste kommen natürlich nicht drum herum, einige Dankesworte zu sprechen. Am Ende werden wir sogar von allen togolesischen Männern, Frauen und Kindern persönlich verabschiedet.









(von Thomas)

Sonntag, 26. September 2010

Lange war es still...

...was einfach daran lag, dass es mit dem Internet in Togo so eine Sache ist. Und bevor wir uns auf die Suche nach einem Internetcafé mit einer viel zu langsamen Verbindung machten, wollten wir die Zeit lieber mit den Menschen in Sokodé nutzen.
Inzwischen sind wir wieder in Deutschland gelandet und müssen erst mal hier ankommen. Was wir in den letzten Tagen noch alles erlebt haben, könnt ihr morgen (spätestens Dienstag) hier lesen.

Montag, 20. September 2010

Viele tolle Kinder

Samstag, 18.09.2010


Heute starteten wir gleich früh morgens nach dem Frühstück, gestärkt durch das Losungswort: Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück vorübergehe. (Psalm 57,2) Das ist ein genialer Zuspruch, vor allem auch für die Menschen, denen wir heute begegnet sind.

Am Vormittag ging es zunächst zum Aidsprojekt, bei dem uns viele Menschen, vor allem Kinder freudig erwarteten. Nachdem der Leiter des Projekts uns dieses vorgestellt hatte, sangen, tanzten und spielten wir mit ihnen und hatten einfach eine geniale gemeinsame Zeit.














Zum Mittagessen waren wir bei der Familie von Denise, einer Teilnehmerin aus unserer togolesischen Gruppe, eingeladen. Dort wurde uns gezeigt, wie man Yams zu Foufou zubereitet. Dieses gab es danach mit einer Soße und Fisch zu essen. Als Dankeschön für die Gastfreundschaft spielten unsere Bläser der Familie zum Abschied ein kleines Ständchen.












Dann ging es weiter zum Waisenhaus. Dort erwarteten uns viele Kinder im Alter von 0 – 13 Jahren. Das Gelände war total schön und glich mit seinen guten Häusern und dem vielen Grün einer kleinen Oase inmitten von Sokodé. Kaum waren wir da, hatten wir die Kinder schon in unser Herz geschlossen. Auch die Kinder kamen sofort auf uns zu und freuten sich über unsere Anwesenheit und die gemeinsame Zeit die wir singend und spielend mit ihnen verbrachten. Wie auch im Aidsprojekt haben wir den Kindern die Geschichte der Arche Noah als Mitmachgeschichte erzählt. Passend dazu schenkten wir ihnen ein selbst gebasteltes Riesenmemory mit Tiermotiven. Zum Abschluss pflanzten wir gemeinsam mit den Kindern einige neue Bäume auf dem Gelände des Waisenhauses.





















Der Tag war einfach genial, aber auf dem Rückweg merkten wir doch, dass wir ganz schön geschafft von den vielen Erlebnissen und Begegnungen waren.


(von Katrin)

Halbzeit

Freitag, 17.09.2010

Wie jeden Morgen begannen wir nach dem Frühstück mit einer Andacht. In dieser sprachen wir über den Text aus Apostelgeschichte 20, 18 – 25.
Den weiteren Vormittag nutzten wir, um gemeinsam mit der togolesischen Gruppe den morgen anstehenden Einsatz im Aids- Projekt und im Kinderheim abschließend zu planen. Neben verschiedenen Sing- und Tanzspielen, die wir einstudierten, gab es für uns ein Rollenspiel, das uns auf den Einsatz und den Umgang mit den Menschen im Aidsprojekt vorbereiten sollte.


Am Nachmittag besichtigten wir eine technische Schule, die hier während der deutschen Kolonialzeit gebaut wurde und noch viele Spuren aus diesen Jahren aufweist. Anschließend pflanzten wir um das Gelände der Schule kleine Bäumchen, die hier hoffentlich lange stehen können.
















Dann ging es auch schon wieder zurück in unsere Unterkunft.
Nach dem Abendessen haben wir verschiedene Spiele gespielt und einfach unsere deutsch- togolesische Gemeinschaft genossen. Wir sind in dieser kurzen Zeit zu einer richtig tollen Gruppe geworden und es tut gut, das immer wieder spüren zu dürfen.

(von Katrin)

Donnerstag, 16. September 2010

Hinein ins Marktleben

Donnerstag, 16.09.2010

Nach der Morgenandacht aus Jeremia 29 und einem „Huddle-Meeting“ (was bedeutet, dass wir Deutsche und Togoer uns als Gemeinschaft entdecken) besuchen wir wieder einen „High Chief“ aus Sokodé und spenden ihm Grußworte und Geschenke aus Berlin.



Als wir danach den Markt der Stadt besuchen, stellen wir fest, dass dieser ganz anders ist als der in Lomé. Während sich die Leute von Lomé vorwiegend aus Touristensouvenirs spezialisiert haben, findet man hier vor allem hier frisches Obst und Gemüse aus der Gegend, leider aber auch viel billig importierte Kleider und sonstige Gebrauchsartikel aus dem Westen.

(von Thomas)